Sonntag, 3. April 2016

Sonntagsfreude - Plastikfrei

Nach den ersten Touren des Jahres am letzten Wochenende in der Heimat, habe ich gestern die erste lange Radtour in der neuen Umgebung gemacht. Man muss eine ganze Weile fahren, bis man die städtische Gegend hinter sich lässt und dann ziemlich aufpassen nicht direkt in der nächsten Stadt zu landen, aber ich habe ein paar schöne Wege gefunden. Die Welt mit Radleraugen sehen, tut mir gut und ich kann gar nicht erklären warum.


Besonders gefreut habe ich mich gestern über die milden Temperaturen und über die vielen Triebe, Knospen und Blüten, die mittlerweile zu entdecken sind. In einem Waldabschnitt wurde sogar darauf hingewiesen, die Wege nicht zu verlassen, da der Waldboden im Frühjahr vollständig mit Wildblumen bedeckt ist (was man in dieser Gegend nur noch selten beobachten kann). Es sah so aus, als würde der freundliche Hinweis wirken :-)

An anderen Teilen der Strecke, vor allem entlang stärker befahrenen Straßen, zeigte sich ein weniger schönes Bild. Alle paar Meter Müll, hier eine Tüte, da eine Verpackung, dort ein Kaffeebecher… Das meiste davon aus Plastik. Wir muten unserer Umwelt vieles zu, was sie eigentlich nicht langfristig verkraften kann und Plastik gehört dazu. Anfang März habe ich mich entschieden einen kleinen Beitrag zu leisten und versucht plastikfrei einzukaufen. Ich habe es mir wesentlich schwieriger vorgestellt und bleibe auf jeden Fall dabei. Dabei habe ich mich im Vergleich zu diesem und ähnlichen Beispielen wirklich nicht mit Ruhm bekleckert und trotzdem ein Häufchen Plastikmüll zu verbuchen.


Der Plastikmüll stammt im Wesentlichen aus Vorräten, bei denen ich mir nun überlege, wie ich sie, einmal aufgebraucht, auch plastikfrei besorgen kann. Polenta in einer Papiertüte habe ich z.B. schon entdeckt. Manche Dinge werde ich mir trotz Verpackung zugestehen, z.B. die Hafermilch und bestimmt auch hin und wieder einen Energieriegel. Konsequent bleiben möchte ich bei Obst und Gemüse und das ist im Bioladen oder auf dem Markt erfreulicherweise auch kein Problem. Mal sehen wie ich mich schlage, wenn die ersten Alltagsgegenstände wie Duschgel und Waschmittel ausgehen. Bambuszahnbürsten stehen schon auf der Liste und inspirieren lasse ich mich bei #EiNaB.

Vielleicht geht dieses Jahr sogar der Traum eines kleinen Gemüsegartens in Erfüllung. Spontan hat sich das Angebot der Mithilfe in einem Schrebergarten aufgetan, den ich mir heute direkt angeschaut habe. Dabei sind dann doch noch ein paar mehr Fotos entstanden und auch wenn ich genau wie gestern mit dem Rad unterwegs war, erlaube ich es mir meine Frühlingsspazierfahrt inmitten dieser Sammlung von Frühlingsspaziergängen zu verlinken :-)

3 Kommentare:

  1. Wenn man anfängt Gedanken zu machen über unseren überdimensionierten Plastikverschleiss verschrickt man ganz schnell.
    L G Pia

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  2. Hallo Sarah!

    Ich glaube niemand ist von einem Tag zum anderen zero-waste-Meister geworden und das ist auch ganz gut so. Während der Zeit des Aufbrauchens hat man die Möglichkeit, sich langsam an die Sache heran zu tasten und Stück für Stück Lösungen zu suchen.

    Meiner Meinung nach hat es auch nur so Sinn. Wenn ich von einem Tag zum anderen so gelebt hätte, wie ich es jetzt mache, dann wäre ich sicher total überfordert gewesen und hätte sonst gar nicht mehr gemacht.

    Weiterhin viel Erfolg für Deine neues plastikreduziertes Leben.

    Vielen Dank fürs Verlinken zu EiNaB!

    lg
    Maria

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    1. Hallo Maria,
      danke für den Kommentar, freut mich, dass du auf meinem Blog vorbei geschaut hast! Bei EiNaB klicke ich mich immer wieder sehr gerne durch, lasse mich inspirieren und setze immer wieder kleine Dinge um. Du hast Recht "von heute auf morgen" kommt man selten zu langfristigen Lösungen :-)
      LG, Sarah

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